Hier ist mein Geständnis: obwohl die Folgen oftmals schrecklich sind, faszinieren mich die Geschichten und Hintergründe vom Versagen technischer Apparaturen und insbesondere von Software-Versagen. Die Ursachen sind oftmals komplex und trivial zur selben Zeit, und als Ingenieur kann aus ihnen man sehr viel  über die Entwicklung technischer Systeme lernen.

Insbesondere Demut vor der Realität, und einen gesunden Abstand zur Hybris der modernen Technologie.

Der aktuelle Anlass kommt aus der Automobil-Branche:

Ist es ein reiner Software-Fehler (oder ein Fehler, der sich mit einem Software-Update korrigieren lässt), so kommt einem natürlich unweigerlich der Microsoft-Patch-Day in den Sinn, an dem regelmässig relevante Probleme der Software beseitigt werden. Warum so etwas nicht im Auto realisieren? Der Internet-Zugang des Autos ist schon (nahezu) Realität, und ebenso werden es regelmässige, nächtliche Backups sein, mit denen der Hersteller dieses oder jenes Problem ohne großen Aufwand (und Medienecho) beheben kann. Wobei die Updates natürlich ausreichend gut gegen Angriffe von außen gesichert sein müssen.

Billiger als ein Massenrückruf ist das allemal.

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