Die deutschen Banken (Plural!) tun sich mit der Digitalisierung schwer. Das kann man an vielen Stellen sehen:
- Alleine schon der Erfolg von PayPal macht das klar: erst nach einem Jahrzehnt startet die deutsche Banken einen Versuch, mit PayDirect eine Alternative zu etablieren. Auch das geschieht nur zögerlich, und vermutlich ist PayPal nicht mehr einzuholen.
- Moderne Transaktionen? Eine Überweisung zwischen Banken dauert immer noch Tage (das war im 19.ten Jahrhundert auch nicht viel langsamer). Seit kurzem gibt es nun auch eine „Echtzeit-Überweisung“. Diese ist allerdings erst im Jahre 2019 flächendeckend verfügbar, und zudem kostet sie – je nach Bank – einen Aufschlag, z.B. von 99 Cent. Ob das auch noch in 10 Jahren gilt? Eine Überweisung in 2030 dauert 1-2 Tage, und man muss extra zahlen für eine schnellere Überweisung?? Kann ich nicht glauben.
PS: PayPal bietet direkte Geldübertragungen in Echtzeit an, ohne Aufschlag. - Kommen wir nun zu der Deutschen Bank und ihren „komplexen“ IT-Systemen… (nein, den Punkt lasse ich aus)
Und die Quittung? Kann man dieser Tage im Wirtschaftsteil lesen:
- Die Commerzbank verlässt Anfang September 2018 den Dax – sie ist nicht mehr groß genug.
- Die Deutsche Bank bleibt zwar im Dax, ist aber nur noch ein Schatten ihrer selbst. Ihr Wert ist in den Jahren nach der Finanzkrise ständig gesunken, und sie hat entsprechend an Bedeutung verloren.
Auftritt der Fintech-Startups, die den etablierten Banken Konkurrenz machen. Diese haben die Digitalisierung im Blut und versuchen ein neues Banking zu definieren. Einer dieser Startups ist Wirecard AG aus München, eine Vollbank, die mit dem Internets groß geworden ist und dort Lösungen für den elektronischen Zahlungsverkehr, das Risikomanagement und Bezahlen mit Kreditkarte anbietet. Der Aktienkurs der Wirecard AG steigt kontinuierlich, und der Börsenwert der Wirecard AG übersteigt seit kurzem den Börsenwert der Deutschen Bank. Demnächst wird die Wirecard AG die Commerzbank im Dax ablösen.
Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wirecard
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzunternehmen-out-ofaschheim-1.4093385